Die Wahrheit oder „Uns stehen keine langen Haare“
DIE WAHRHEIT? oder „Uns stehen keine langen Haare“
Ich möchte in diesem Artikel aufzeigen wie sogenannte „Glaubenssätze“, im folgenden auch Denkmuster genannt, wirken und zu erkennen sind.
Zunächst eine Begriffsklärung, wie ich in diesem Artikel DIE WAHRHEIT verwende und auch den Begriff subjektive Wahrheit möchte ich kurz definieren. Subjektive Wahrheit bezieht sich auf das individuelle Erleben und Empfinden, quasi die eigene Welt.
DIE WAHRHEIT bezieht sich darauf, dass eine andere Wahrheit außer der subjektiven Wahrheit möglich ist, existiert. Oftmals wird jedoch die subjektive Wahrheit mit der absoluten Wahrheit (Fakten, Zahlen, alles meßbare, greifbare) oder mit der DIE WAHRHEIT verwechselt. Beispiele: Eine Person „beharrt“ darauf, dass sie nicht kochen (A), nicht Auto fahren(B), akquirieren(C) kann.
Für diese Person sind diese Gedankenmuster DIE WAHRHEIT, obwohl es nur die subjektive Wahrheit ist. Denn jede Person könnte kochen, Auto fahren und akquirieren lernen, das ist dann die WAHRHEIT.
Nun zu den „Glaubenssätzen“
Fatal ist, das an den „Glaubenssätzen“ nicht „Glaubenssätze“ dran steht, sondern diese Gedanken und Worte als DIE WAHRHEIT auftauchen/leben.
Es sind Sätze an die wir „glauben“.
Wer in seinen eigenen „Glaubenssätzen“ gefangen ist, würde auch nicht sagen ich habe einschränkende „Glaubenssätze“, sondern nein, dass ist so: „ICH KANN DAS NICHT“ (und würde sich angegriffen fühlen, denn das ist ja seine WAHRHEIT).
Um diese Prozesse sichtbar zu machen, bedarf es eine gewisse Distanz zu unserem eigenen Denken. Aus dieser Distanz können wir besser beobachten und überprüfen was wir denken. Und dadurch können wir bewußt wählen, ob wir uns mit unserem Denken identifizieren oder ob wir sagen das Gehirn ist ein Teil von uns selbst, doch es ist unser Werkzeug und nicht der BOSS.
Unerkannte Denkmuster beschneiden unsere Freiheit
⇒ Freiheit entsteht durch Aufdeckung limitierender Gedankenmuster
Denkmuster leben als Wahrheit, als DIE WAHRHEIT und sind uns meistens nicht bewußt.
Glaubenssätze sind meistens keine Glaubenssätze mehr, sondern leben wie die Wahrheit und das genau macht sie „gefährlich“ und unberechenbar, dadurch sind sie eben nicht so einfach zu identifizieren.
Sie limitieren dadurch unser Sein, verhindern unsere Größe, stehen uns im Weg beim Erreichen unserer Ziele und Wünsche, sie sabotieren diese Ziele, Wünsche und Träume.
Um mehr Freiheit in unserem Leben zu haben, ist es von immenser Bedeutung sich diese bewußt zu machen, sie zu entdecken und zu entmachten.
Glaubenssätze sind wie Elefantenpfade im Kopf
Etwas, was wir uns selber immer wieder sagen oder von außen immer wieder gesagt bekommen, hinterläßt Spuren im Gehirn.
Diese Spuren sind die Verbindungsfasern zwischen den Nervenzellen (Neuronen), die bei häufiger Nutzung stärker werden.
Das Gehirn unterscheidet nicht, ob das ein Satz ist der uns gut tut oder unangenehm ist oder ob dieser Satz wirklich wahr ist. Das Gehirn macht seine Arbeit und verknüpft diese Sätze und Muster mit bestimmten Gefühlen, Geräuschen, Erlebnissen und Bildern.
Je öfter wir Sätze hören, lesen oder sagen um so dicker werden die Nervenbahnen, also die Verknüpfungen der Nervenzellen und umso mehr Neuronen sind miteinander verknüpft.
Diesen Effekt können wir aber auch für unseren Vorteil nutzen. Je öfter wir uns aufbauende Worte sagen um so stärker werden diese Verbindungen. Wir schaffen also neue Elefantenpfade, Nervenbahnen und Verknüpfungen. Wir nehmen bewußten Einfluß auf unser Leben.
Gleichzeitig stoppen wir das Denken und Sprechen der unerwünschten Gedankenmuster.
Diese Nervenbahnen, sind eine der Gründe, warum es Zeit und Geduld braucht eigene Verhaltensweisen und Denkmuster zu verändern. Je stärker also diese Elefantenpfade, um so länger benötigt die Veränderung.
REICHWEITE
Glaubenssätze/Denkmuster sind in wirklich jedem Lebensbereich zu finden, in der Familie, im geschäftlichen Bereich, am Arbeitsplatz, im privaten Umfeld, in der Beziehung zu Geld und in der Beziehung zu sich selbst.
In meinen Telefoncoachings erforschen wir die gut getarnten einschränkenden Denkmuster, für alle Lebensbereiche.
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Beispiel Glaubenssätze in Familien:
„Uns stehen keine langen Haare“
Das war ein Satz, den ich seit frühester Kindheit von meiner Oma gehört hatte. „Uns“ bezog sich auf alle 5 weiblichen Familienmitglieder. Alle 5 weiblichen Familienmitglieder hatten tatsächlich kurze Haare.
Ich hatte also während meiner gesamten Kindheit höchstens kinnlange Haare. Sobald nur ein kleiner Wunsch nach langen Haaren in mir auftauchte, wußte ich, es steht mir nicht und dieser Wunsch wurde sofort weggeschoben. Dieser Satz „Uns stehen keine langen Haare“, war also die Realität, DIE WAHRHEIT.
Die Zeit verging und mein Wunsch nach langen Haaren tauchte immer wieder auf und wurde stärker. Meine Haare hatten Ende 1994 die Länge eines halben Streichholzes.
1997 waren meine Haare kinnlang. Ich hatte mich endlich getraut sie wachsen zu lassen. Ich wollte rausfinden, ob es tatsächlich wahr ist, dass mir keine langen Haare stehen.
Immer wieder schaute ich in den Spiegel mit der Frage „steht mir das?“ Ich holte mir Außenrückmeldungen. Nach und nach konnte ich wirklich zulassen und annehmen, dass ich lange Haare tragen konnte und sie mich nicht entstellten.
1999 besuchte mich meine Großmutter. Sie erzählte mir aus Ihrer Kindheit, von Ihrem Vater und dass sie sehr lange Haare hatte. Diese hatte sie immer zu „Affenschaukeln“ gebunden. Mit 18/19 wollte sie sich Ihre Haare abschneiden lassen, doch ihr Vater verbot es ihr. Als sie dann volljährig war, damals mit 21 Jahren, ließ sie sich sofort ihre Haare abschneiden.
Nach dieser Schilderung meiner Großmutter, wurde mir klar, dass kurze Haare für meine Großmutter Freiheit bedeuteten und lange Haare Unfreiheit. Diese Freiheit wollte sie uns vermitteln und weitergeben. Sie wollte also nicht mehr gezwungen werden lange Haare zu tragen und uns diese Erfahrung ersparen, es war nicht limitierend gemeint, war es aber leider. Für mich war „kurze Haare haben müssen,“ genauso eine Einschränkung wie umgekehrt für meine Großmutter die langen Haare. Übrigens heute habe ich hüftlange Haare😉.
Schlussfolgerung von „Uns stehen keine langen Haare“:
Liebe Leserinnen und Leser, ich hoffe es ist allen klar, das es nicht um das Thema Haare geht😉.
Sondern dieses Beispiel zeigt sehr anschaulich welche Wirkungen unreflektierte „Glaubenssätze“ haben können. Weiterhin wird durch dieses Beispiel deutlich, wie sich eine Auflösung des „Glaubenssatzes“ in der Realität zeigen kann.
Bitte verstehen Sie dieses Beispiel im übertragenen Sinn, überprüfen Sie Ihre eigenen Verhaltensweisen, schränkt Sie etwas ein, gibt es tief versteckte Wünsche, fühlen Sie sich unfrei, gibt es typische Familienglaubenssätze, die Ihnen beim Lesen eingefallen sind?
Jede Familie gibt über diese „Glaubenssätze“ subtil Botschaften bzgl. der Verhaltenskodexe von Frauen und Männern mit.
Hinterfragen Sie diese Familiensätze, sammeln Sie diese, welche wollen Sie behalten welche nicht, stimmt die Aussage des Satzes? Will ich das?
Beispiele für „Glaubenssätze“ im geschäftlichen Bereich
Innerhalb eines 1aTelefoncoachings entdeckten wir den „Glaubenssatz“ eines Kunden bzgl. des Kontostandes des Geschäftskontos.: „Es kommt immer gerade so hin“.
Ein weiteres Beispiel aus dem Bereich Verkauf: „Schicki-Micki Frauen kann ich nichts verkaufen“.
Auch diese Beispiele sind wieder exemplarisch, bitte übertragen Sie diese Beispiele auf Ihre Situation, welche Denkmuster haben Sie in Bezug auf KundInnen/KlientInnen auf Ihre Finanzen, Kontostände, Umsatz, Akquise, Verkauf.
Das Ändern der Denkmuster
1. erkennen/bewußt machen: durch Selbstbeobachtung, aus der Distanz das eigene Sprechen und Denken beobachten, überprüfen Sie was Sie von sich selbst denken, ist es wahr, dass ich…bin…, dass ich …nicht kann.
2. wo will ich hin:
Wie wollen Sie SEIN? Welche Ergebnisse wollen Sie erreichen?
Anhand dieser Kriterien überprüfen Sie Ihre Denkmuster und alles was da nicht unterstützend ist, wird ersetzt. Daraus werden dann auch neue Handlungen entwickelt (Diese wiederum unterstützen die neue Verknüpfung von Nervenzellen und neue Nervenbahnen).
⇒ Mögliche neue Handlungen bei dem Beispiel aus dem geschäftlichen Bereich sind: Kontostände täglich prüfen, Kenntnis der Überziehungszinsen, Literatur zum Thema Geld lesen, Kassenbuch täglich führen, genauer Überblick Ein- und Ausgaben, dazu neue Denkmuster etablieren, die sich stimmig anfühlen (ohne innere Widerstände).
⇒ Mögliche neue Gedankenmuster: meine Einnahmen wachsen jetzt beständig, meine Konten sind immer im Haben, ich behalte den Überblick über meine finanzielle Situation, ich habe immer Haben auf meinen Konten. Wenn sie nur die Einnahmen erhöhen haben sie die Ausgaben nicht im Blick und können trotzdem ins Soll geraten.
Gerade bei dem Thema Geld gibt es viele Überzeugungen die uns einschränken, „es reicht nie“, „ich habe kein Geld“ etc. Hier sind noch viele Themen assoziiert, die generelle Einstellung zum Geld, Erfahrungen mit Geld (Mangel oder Fülle), Selbstwert, Bildung etc.
3. Wichtig: nicht einfach neue „Glaubenssätze“ auf die alten stülpen, das funktioniert nicht. In der Landwirtschaft und im Garten wird auch ein Acker erst gepflügt bevor die neue Saat eingebracht wird.
ACHTUNG!
Die hier beschriebene Vorgehensweise ist kein Patentrezept!
Denn beim Aufdecken alter Muster und etablieren neuer Verhaltensweisen spielen immer sehr viele Aspekte mit rein, alte Erfahrungen, Verletzungen, Ängste, Bestätigungen/Mangel an Bestätigungen, Gewohnheiten, Geduld, Wachsamkeit und einiges mehr.
Daher starten Sie solche BewußtWerden- und Umgestaltungsprozesse nur mit professioneller Begleitung.
Möchten Sie Ihre persönlichen, einschränkenden Denkmuster aufschlüsseln, entdecken und freier Leben/mehr Freiheit in Ihrem Leben haben?
Rufen Sie mich einfach unter der Telefonnummer 0561/9219515 an, und wir vereinbaren einen Telefontermin zum Kennenlernen.
Susann Staude 1a Telefoncoaching
Ihre innovative Bewusstseinstrainerin Mentalcoach Seelencoach Finanzcoach
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Hier ist Teil 1 DIE 3 Säulen der Kraft – Denken-Sprechen-Handeln
Hier ist die Fortsetzung Die 3 Kraftsäulen -Beispiele
und hier DER erfolgreiche Finanzcheck
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